Platz der Dualität von Intro,- und Extraversion im Satanismus im Gegensatz

Wissenschaftliche Grundlagen

Dualität von Intro und Extraversion im Satanismus

Ich erzähle nun von einem Grundbaustein der Persönlichkeit, der Introversion, in der heutigen
Gesellschaft.

Vollendet wird dieser Text von Auszügen aus dem Buch Stille, von Susan Cain.
Zum ersten lautet die Frage: Was ist Introversion und ihr natürlicher Gegensatz?
Denn auch wenn viele es bestimmt bereits wissen, sollte die Frage der Vollständigkeit halber, mit
aufgenommen werden.

Kurz gefasst ist eine Person, die introvertiert ist, eine Person, die gut darüber nachdenkt ,bevor sie
etwas erzählt und diese Erzählung dann reflektiert. Ein “nach innen gekehrter Mensch“, welcher
über Sinnesreize nachdenkt, anstatt sich ihnen überstürzt hinzugeben, oder ihnen schnell zu
verfallen, ohne es zu merken. Oder eben erst hinterher, wenn es für die introvertierten zu spät wäre.
Folglich würde ein introvertierter sich große Gedanken darüber machen, wenn ihm unbedacht etwas
heraus rutscht.

Da kommen wir auch gleich zum Gegensatz der Introversion, der Extraversion. Im Umkehrschluss
bedeutet es, dass extravertierte (oder auch extrovertierte), zumeist unbedacht handeln, sich schneller
Sinnesreizen hingeben und weniger an die daraus resultierenden Folgen denken.


Sehr vereinfacht gesagt, also waghalsiger sind und erst sprechen, bevor sie nachdenken.
Doch kommt hier ein wichtiges Naturgesetz zum tragen. Die Dualität. Die beiden Seiten einer
Medaille, wenn man so will. Ohne das eine, versinkt das andere im Chaos, mindert Erfolg, schadet
der Effektivität und stört ein naturgegebenes Gleichgewicht unter Tieren, bis es wieder die
möglichkeit, oder im Falle der Menschen, die Erlaubnis hat sich wieder zu ordnen, wie die Natur es
vorgab.

„7. Satan repräsentiert den Menschen als nur ein weiteres Tier, manchmal besser, meistens schlechter
als diejenigen, die auf allen Vieren gehen, der aufgrund seiner „göttlichen spirituellen und
intellektuellen Entwicklung“ das bösartigste Tier von allen geworden ist!“

LaVey, siebter satanischer Grundsatz

Ich finde es ist boshaft andere zu verachten, nur weil sie ihrer Natur entsprechen, wenn diese
niemanden schadet, der es nicht verdient hat! Sogar verantwortungsvoll gegenüber denen ist, die es
verdienen!

Behaltet dies im Hinterkopf.

Es bedeutet Stärke für Extravertierte und Introvertierte sich gegenseitig von Nutzen zu sein, wie auf
einander aufzubauen, genau wie auch auf sich selbst und ist vielleicht sogar unerlässlich. Wann
ging es jemals gut die eigene Natur in ihrer Art zu zerstören und zu schaden, anstatt sie als
Grundlage zu nutzen?

Eine Symbiose zweier Fronten, ein bemerkenswertes Schauspiel des Zusammenlebens. Und doch
wird es von vielen systematisch und gewollt, wie auch automatisch und oft unwissend verkannt.
Nebenbei ist noch etwas wichtig zu erfahren um die Erklärung abzuschließen.

Und zwar, dass wohl kaum ein Mensch auf dieser Erde in allen Belangen nur Intro,- oder
Extravertiert ist, ohne Eigenschaften des Gegenüber in sich zu tragen. Menschen, bei denen kein
Teil zu Überwiegen erscheint, nennt man Advertiert.

So, jetzt sind die Grundlagen aufgefrischt und wir nähern uns dem Kernthema.

Als ich meine introvertierte Seite entdeckte

Ich war 17 als ich diesen Grundbaustein meiner selbst entdeckte. Ein wahrer Schlüssel-Moment für
mich, welchen ich nicht etwa während eines Gesprächs, oder in Gesellschaft anderer erlebte, nein.
Ich lag wie so oft entspannt in meinem Bett, genoss einen selbst gemachten Burger und schrieb ein
wenig um mich zu entspannen..

Ich schaute in die flackernde Flamme einer Kerze und ließ mir die Gespräche des vergangenen
Tages durch den Kopf gehen.

Dann hatte ich ihn.

Einen Moment in dem mir Adrenalin durch meine Adern schoss und meine Haare sich aufstellten.

Ein Kristall klarer Augenblick der Erkenntnis.

Ab diesem Punkt war mir klar, was lange Zeit Teil meiner selbst war, doch sich bis dahin vor mir verbarg.

Der Wert der Introvertierten im Satanismus

Im Satanismus wird wird der Wert der Introvertierten ebenso geschätzt, wie der des Extravertierten.
Genau wie der Masochismus und der Sadismus.

Wie Mann und Frau.

Denn es hat jeder nicht nur das Recht, nein jeder wahre Satanist hat das Verlangen sich seine eigene Welt zu erschaffen, welche in Verbindung mit den Grundsätzen des Satanismus das Ziel hat, den eigenen Charakter zu vervollständigen, indem man auf genau diesem aufbaut.


Nur so kann man wirklich glücklich werden.


Indem man nicht sich selbst unterdrückt, sondern unterstützt!


Damit gibt der Satanismus, nicht als Gruppe, sondern als Vielzahl von Individuen, jedem anderen Satanischen Bruder, jeder Satanischen Schwester nicht nur die Chance die Grundbausteine der eigenen Persönlichkeit zu fördern, sondern heizen sogar dazu an! Dazu ist nicht einmal der Kontakt zu anderen satanischen Gemeinschaften zwingend nötig.

Die ersten Jahre meines Satanischen Lebens, war auch ich kein Teil irgendeiner Gruppierung oder Gesellschaft und es stünde mir jederzeit frei mich zu entfernen, wenn ich das Bedürfnis danach hätte.

Niemand wird gezwungen! Das ist UNERLÄSSLICH!

„5. Ich verneige mich vor keinem eurer papierenen Idole in Anerkennung, und wer zu mir sagt „Du
sollst“, der ist mein Todfeind!“

LaVey, Das Buch Satan – I.5

Es ist verfickt egal, ob du nun nach innen, oder nach außen gerichtet bist, es kommt allein auf Dich
an. Geschätzt ein Drittel der Bevölkerung ist Introvertiert, vielleicht sogar mehr, da viele es gar für
falsch, oder verachtenswert halten so zu sein!

Und warum?

Damit man gezwungen wird am Leben von anderen Teil zu haben, auch wenn man nicht den Wunsch danach verspürt?


Na, dass kling natürlich absolut logisch …


Nein Danke, wirklich! Es ist eine Tatsache, welche allem voran auch vom Christentum bewusst und unbewusst gefördert wird, warum auch immer.

Der Satanismus lehrt uns, sich selbst anzuerkennen, sein Potential zu finden und es zu nutzen. Ein
großen Teil eigener stärke ziehe ich selbst daraus. Geschadet hat es niemanden den ich kenne, es
entwickelt und lässt einen wachsen sich selbst zu respektieren. Es unterstützt Produktivität und
Spaß an sich selbst und seiner Art.

Er lehrt uns, sich nicht zu ändern nur weil der Großteil der umgebenen Bevölkerung es als
“schlecht“ ansieht, dass du bist, wie du eben bist, nur weil du nicht das Ideal anstrebst, was der
Allgemeinheit nach erfüllt werden sollte, oder sogar muss.

Ich persönlich halte diese Einstellung für verachtenswert, denn man ist nur in der Lage ein erfülltes Leben zu führen, wenn man sich selbst akzeptiert!

Das bedeutet, dass nicht wenige, vor allem diejenigen Leute, die den Ton in einer christlichen Gesellschaft angeben anderen Steine in den Weg werfen, nur weil diese sich ein erfülltes Leben wünschen, doch dies nur erreichen, indem sie sich eben nicht an die Masse anpassen und ihren eigenen Weg folgen. Diese Leute verwehren auch verantwortungsvollen Menschen die Freiheit.

Unglaublich froh darüber, dass der Satanismus mir aufzeigte, dass es Personen gibt die es anders
handhaben, lernte ich meine Angst zu überwinden und Mutig zu sein.

„Denn wer Angst hat und springt, wird wissen.“

Und wer mutig ist und WILL wird stärke zeigen, sie durchsetzen und schon bald unabhängig sein von der Meinung der Menschen, die einem schlicht egal sein können.

Haben die Introvertierten einen Platz in der evangelikalen Gesellschaft? Auszüge aus Susan Cains Buch Stille

Wie schon erwähnt sehen es andere Obrigkeiten so mancher Religionen ganz anders.

Voran die evangelische Kirche, ein Thema welches allein schon deshalb von mir angesprochen werden muss, da das Christentum noch immer maßgeblich unsere heutige Gesellschaft prägt, wenn auch längst
nicht mehr so extrem und einflussreich wie vor einigen Jahren.

Doch auch heute noch führen sie Multi-Millionen Geschäfte und sind sogar, wie auch ihre seltsamen Lehren tief verwurzelt in den Köpfen der Kinder und Erwachsenen von heute.

Ein gutes Beispiel nebenbei, auf dass ich durch einen Artikel kam, wäre dass die Schöpfungslehre
der Christen in Grundschulen noch immer durch den Religionsunterricht allgegenwärtig ist, doch
dass die Evolutionslehre dort noch weitgehend unbekannt ist! Wie kann man einen so unbedachten
Lehrplan in dieser “Zeit der Wissenschaft“ noch so akzeptieren, ohne bereits nachgezogen zu
haben?

Susan Cain behandelte folgendes Themengebiet sehr eingängig, rational durchdacht, interessant und
gab mir einige sehr gute Denkanstöße in der Introversion, als ich zwanzig wurde.
Sie schrieb ein Kapitel namens “Liebt Gott Introvertierte? Das Dilemma der Evangelikalen“.

In der Saddleback Church, einer der einflussreichsten evangelischen Kirchen, an dessen Spitze Rick
Warren stand, ein gut verkaufter Autor des Buches Leben mit Vision: Wozu in alles in der Welt
lebe ich, traf sich Susan Cain mit einem Mann namens Adam McHugh. Einem hiesigen
evangelikalen Pastor mit dem sie korrespondierte.

McHugh ist ein erklärter introvertierter und sprach offen mit Cain darüber, wie es sich für ihn, als stiller intellektueller anfühlt in der evangelikalen Bewegung zu sein. Cain schrieb auch dazu, dass die evangelische Kirche, wie auch die Harvard Bussiness School Extraversion zur Voraussetzung für eine Führungsposition machen, auch ganz explizit.

„Der Geistliche muss … extravertiert sein, jemand der Teamgeist hat und Mitglieder und Neuankömmlinge enthusiastisch für sich einnehmen kann,“ heißt es in einer Stellenbeschreibung für den Stellvertretenden Rektor einer großen evangelischen Gemeinde.

Ein Hauptpastor gibt online zu, dass er Gemeinden, die einen neuen Geistlichen suchen, rät, den
Anwärter auch zu fragen wie er auf der Myers-Briggs-Skala abschneide. „Wenn der erste
Buchstabe des Ergebnisses kein “E“ für Extravertiert ist“, so sein Rat, „überlegen sie es sich noch
einmal…Ich bin sicher unser Herr war ein Extravertierter.“

Meiner Meinung nach ein Gräuel allein aus diesem Grunde Anwärter abzusägen. Außerdem Ist es
weder effektiv noch sinnvoll, denn Führungspersönlichkeiten finden sich unter beiden Parteien. Da
sag mir mal einer wo hier die Qualität der Gemeinde gefördert wird, wenn diese Gemeinden sich
nicht einmal die Mühe machen das Potential im Gegenüber zu suchen! McHugh passt wie Susan
Cain schrieb nicht in diese Kategorie.

Weiter schrieb Cain,: Zuerst genoss McHugh es, mehr Zeit für sich freizuschaufeln. Doch dann
wurde er in der evangelikalen Bewungung aktiv und fing an Schuldgefühle zu haben, wenn er allein
sein wollte. Er glaubte sogar, dass Gott seine Entscheidung fürs Alleinsein – und damit auch ihn –
missbilligte. „Die evangelikale Bewegung verknüpft Hingabe mit Extraversion“ sagte McHugh.

„Die Betonung liegt auf Gemeinschaft, man soll an immer mehr Programmen teilnehmen und
immer mehr Menschen kennenlernen. Es schafft für viele Introvertierte einen konstanten Druck, wenn sie dieser Vorgabe nicht entsprechen. Und in einer religiösen Welt steht mehr auf dem Spiel, wenn sie diesen Druck spüren. Es fühlt sich an wie, >Ich mache es nicht so gut, wie ich es gern täte.< Es fühlt sich an wie, >Gott ist nicht zufrieden mit mir.<“

Susan Cain

Weiter schrieb Susan Cain,: Außerhalb der Evangelikalen Gemeinschaft klingt das erstaunlich. Seit
wann gehört allein sein zu den sieben Todsünden? Aber einem evangelikalen Mitstreiter würde
McHughs Gefühl des spirituellen Scheiterns vollkommen einleuchten. Der zeitgenössischen
evangelikalen Bewegung zufolge ist jeder Mensch, dem man nicht begegnet und dem man infolge
dessen nicht bekehren kann, eine Seele die man hätte retten können.

Ausklang

Weiter schrieb Cain noch viel mehr wirklich, also meiner Meinung nach wirklich schockierende
Dinge, wie das Verpflichten bekennender Gemeinschaftsmitglieder an Gruppenaktivitäten, sie
hatten also wohl kaum die Möglichkeit derlei “Anfragen“ folgenlos abzulehnen.

Wie kann man nur so engstirnig sein.

Trotzdem reicht es mir fürs erste davon zu berichten.

Ich würde gern Susan Cains gesamtes Kapitel mit hinein bringen, doch muss es jetzt mal ein Ende haben. Das Buch von Susan Cain heißt Stille, und ist nahezu überall erhältlich.

Wenn euch dieses weitläufige Themengebiet, welches noch um einiges mehr, als dass umfasst, was ich anschneiden konnte interessiert, dann informiert euch.

Ich jedenfalls finde es einfach nur pervers diesen Umgang mit Menschen zu Pflegen, ohne sie
annähernd zu kennen, allein weil sie nicht den selben Weg des Lebens entlang laufen wie man
selbst und diesem nicht entspricht, wie von anderen gewollt.


Das Thema der Introversion ist noch relativ neu und wurde unter anderem auch von dem sehr
bekannten Autor und exzellenten Psychoanalytiker und klugen Menschen C. G. Jung behandelt,
welcher auch Bücher herausgab wie“Psychologische Typen“.

Für Leute die sich intensiv mit der niederen Magie beschäftigen, ist es eine unglaubliche Bereicherung. Interessant sind auch Bücher und Artikel von anderen evangelischen und katholischen Mitgliedern und Ex-Mitgliedern, denn wer die Wahrheit sehen kann, wird sicherlich erkennen.


-Nils P. Petersson-