Von Wichten und Wichteln (Pseudo-Satanisten)

Rechte Satanisten im Sauerland? Farbanschlag auf Zeugen Jehovas – gruseliger Verdacht (T-Online, 18.12.2023)

Pentagramm und umgedrehte Kreuze: Okkulte Zeichen an Kirche und Kindergarten geschmiert (Tag24, 16.11.2023)

Unbekannte beschmieren Spielplatz in Baalberge mit umgedrehten Kreuzen und Pentagrammen (Mitteldeutsche Zeitung, 12.10.2023)

Wenn man als Satanist in aller Gemütlichkeit am Frühstückstisch sitzt, sich den Kaffee (schwarz natürlich!) schmecken lässt und beiläufig durch die Nachrichten scrollt (oder altmodisch- blättert), springen einem solche Überschriften alle paar Monate ins geschulte Auge. Gerade zum Jahresende hin scheinen sich solcherart zu häufen, als ob den Leuten bei dem Schneeregen nichts besseres einfiele, herumzulaufen und anderer Leute Eigentum zu beschädigen oder zu beschmieren.

Beschmiert scheinen die Individuen in der Tat zu sein.

Beschmiert scheinen die Individuen in der Tat zu sein. Was tut der Satanist, dem die Kunde von solchen Kindereien zu Ohren oder Augen kommt? Reckt er sardonisch lachend die Pommesgabel in die Luft und preist die höllischen Heerscharen ob des phänomenalen Sieges gegen Spielplätze, Kindergärten, leere Kirchen und Hauswände?

Falls der/die geneigte Leser/Leserin dies bejaht, bitten wir darum, sich höflichst von unserer Seite zu verpissen und mal in sich zu gehen, wann genau das eigene Leben derart erbärmlich geworden ist.

Wohlan.

Satanisten sehen in solchen Ausdrücken blindwütiger Sachbeschädigung nichts anderes als hilfloses Unvermögen.

Womit könnte man besser die eigene Unfähigkeit zur Schau stellen? Man möchte den krummbuckligen Hustensaftschmugglern zurufen:

„DAS ist deine Religionskritik?

DAS ist das Ergebnis deiner Überlegungen?

DAS ist das Beste, das du tun kannst, der ganze Ausdruck deines Satanismus?“

Wenn dein Satanismus in eine Spraydose passt, such dir eine neue Philosophie, denn gerecht wirst du ihr auf keinen Fall.

Wir sind besser als das.

Satanisten haben Niveau.

Satanisten haben Stil.

Kritik wird eloquent vorgetragen und nicht blindwütig – wie ein religiöser Fanatiker, der sich in tumber Gottesergebenheit nicht besser zu helfen weiß. Wo der schäumende Religiot mit dem Knüppel daherkommt, setzt der gebildete Satanist das linguistische Skalpell an und trifft den Gegner zielsicher da, wo es wehtut.

Wer sich gegen ein überholtes Glaubenskonstrukt durchsetzen möchte, kann dafür nicht die gleichen ewig gestrigen Mittel verwenden, welche selbiges erst möglich gemacht haben.

Die Zeit der Kirchen läuft wie der Sand durch die Uhr davon, es nutzt wenig, ihnen durch solche Aktionen Argumente zu liefern und ihr schleppendes, siechendes Bestehen unnötig zu verlängern.

Habt eine ruhige Zeit und genießt euren Kaffee, wir tun dies ganz sicher.

GD-Primus inter Pares BoS

Angeblich satanistische Symbolik an einer Kirche
Angeblich satanistische Symbolik an einem Spielplatz